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Sine Bergmann

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„Inkubationsphase – Der unsichtbare Prozess“/2

Ausstellung bei den Rumpenheimer Kunsttagen '25

„Inkubation/Phase2“, eine Animation, entstanden während der Coronapandemie – einer Zeit des erzwungenen Rückzugs, in der gewohnte Routinen unterbrochen wurden. Die dabei entstandene Leerstelle erwies sich als produktiver Denkraum, der zur Grundlage dieser Arbeit wurde.
Der Sozialpsychologe Graham Wallas beschrieb in seinem Buch 'The Art of Thought' (1926) ein vierphasiges Modell der Kreativitätsforschung. Die Animation bezieht sich auf einer der Phasen, die Inkubation: der Zeitraum, in dem ein Problem oder eine Fragestellung nach intensiver bewusster Auseinandersetzung beiseitegelegt wird. Ohne aktive Steuerung durch das Denken arbeiten unbewusste kognitive Prozesse im Hintergrund weiter.
In der künstlerischen Umsetzung wurde diese Phase als Zustand der Entkopplung metaphorisch visualisiert – ein bewusstes Zurücktreten, das den Denkprozess nicht beendet, sondern auf eine andere Ebene verlagert. Die Animation versteht sich als Versuch, diesen Zustand zu übersetzen: keine Lösung, sondern Bewegung ohne Ziel, ohne sichtbares Ergebnis – ein Denkraum im einer Art Zwischenzustand.
Die Animation zeigt inneren Prozess - ohne klare Narrative. Ausschnitte eines Dialog mit KI legt Denkwege offen – keine Resultate. Skizzen sind bewusst im 'Entwicklungszustand'.
Und die Ausstellung erweitert diese Idee in den physischen Raum: Sie lädt nicht zur Interpretation, sondern zur temporären Aussetzung kognitiver Zielgerichtetheit ein. Der Raum selbst wird Teil des Inkubationsprozesses – als strukturierter Stillstand, in dem Ideen unbemerkt weiterwirken können.
Die Besucher selbst werden zu einem unbemerkten Teil dieses kreativen Prozesses. Sobald sie den Ausstellungsraum betreten, treten sie in die Inkubationsphase ein und werden Teil des Projektes.

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